Ericusspitze Spiegelhaus,
Hamburg,
Germany
Ericusspitze Spiegelhaus
Der neue Konzernhauptsitz der Spiegel-Gruppe liegt auf der Ericusspitze. Die Betonkernaktivierung Contec von Uponor sorgt für angenehme Temperierung.
Hamburg hat das Gebäude des Spiegel-Verlages mit dem „Hafencity Umweltzeichen“ in Gold ausgezeichnet. Dieses Ehrung erhalten Gebäude der Hafenstadt nur, wenn sie besonders energieeffizient, ressourcenschonend und behaglich sind. Dazu hat Uponor einen maßgeblichen Beitrag geleistet: Deckensegel und Wandflächen temperieren gleichmäßig die 50.000 m² große Büroflächen. Die dafür nötige Energie liefern Fernwärme und Geothermie. Die einzigartige „Thermische Steckdose“ kann thermische Energie sogar vorhalten und dient als Schnittstelle zu den Deckensegeln. Sie decken die Spitzenlasten. Die Grundlast übernimmt aktivierter Beton.
Schnelles Montieren mit dem Quick & Easy System von Uponor
8.150 m² Raumdeckenfläche wurden mit den vorgefertigten Modulen der Contec Betonkernaktivierung ausgestattet. Die 3.000 Meter Verbindungsleitungen wurden mit den Quick & Easy-Systemkomponenten von Uponor ausgeführt. Bei diesem Verfahren wird ein Sicherungsring über das Rohr geschoben, das PE-Xa-Rohr geweitet und anschließend in den Fitting gesteckt. Dadurch entfällt zeitaufwändiges Verpressen, Schweißen oder Löten. Durch den Memory-Effekt des Materials verbindet sich das Rohr beim Zurückschrumpfen fest mit dem Fitting.
Energie aus Fernwärme und Geothermie
Die Grundheizung und -kühlung des neuen Spiegelgebäudes erfolgt mit der Contec Betonkernaktivierung. Dabei erzielt die Deckenaktivierung eine Abdeckung von bis zu 30% der Grundlasten. Die verbleibenden Heiz- und Kühllasten werden mit ebenfalls thermisch aktiven Deckensegeln gedeckt. Die ausstehenden Lasten zur Klimatisierung werden über Heiz-Kühlsegel sowie in Räumen mit einem erhöhten Kühlbedarf über eine Raumlufttechnische Anlage (RLT) gedeckt. Bei der Geothermie kommen 80 Erdsonden zum Einsatz, die in einer Tiefe von rund 55 Metern Erdwärme zur Verfügung stellen. Ergänzend sind 100 thermisch aktive Bohrpfähle in einer Tiefe von 15 Metern eingebracht. Die aus der Geothermie gewonnene Energie reicht im Heizfall zur Deckung der Grundlasten über die Betonkernaktivierung sowie der Deckensegel mit einer Vorlauftemperatur von 35 °C bei einem Rücklauf von 30 °C. Für Bedarfsspitzen in Nebenbereichen des Gebäudes und für Zusatzheizungen werden nutzungsspezifisch höhere Temperaturen über den Einsatz der Fernwärme gedeckt. Im Kühlfall werden höhere Leistungen für die Versorgung der Kühlsegel benötigt. Dafür sind die hier genutzten Kühlkreise der Betonkernaktivierung als getrennte Kühlkreise angelegt. In diesen liegt die Vorlauftemperatur für die Kühlsegel bei 16 °C bei einem Rücklauf von 19 °C. Um eine unkontrollierte Aufheizung der Büroräume durch eine direkte Sonnenbestrahlung zu vermeiden, ist die Fassade mit einem U-Wert von < 1 ausgestattet, sowie ein außenliegender Sonnenschutz sowie eine Hinterlüftung der Doppelfassade.
Mit in das Energiekonzept integriert ist im Erdgeschoss eine bivalent eingesetzte Flächentemperierung. Für die gleichmäßige Heizung und Kühlung sorgt das bewährte Uponor Trägerelementesystem Classic.