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Temperaturverlauf in Stagnationsphasen in den Fokus nehmen

Mithilfe des Temperatur-Stagnationszeit-Diagramms etwaige Schwachstellen finden

Das Diagram hilft dabei, bereits während der Planung trinkwasserhygienische Schwachstellen zu finden und die Temperaturhaltung in Stagnationsphasen zu überprüfen. Die Systemwahl und Dimensionierung von Trinkwassererwärmung und -verteilung in Gebäuden wird allzu oft von dem ausschließlichen Blick auf die Nutzung der Installation geprägt. Der für die Einhaltung von Trinkwasser-Hygieneanforderungen viel wichtigere Blick auf Zeiten der Nicht-Nutzung bleibt dagegen häufig aus.

Die Trinkwassergüte zu erhalten, auch während Stagnationsphasen, ist das Pflichtprogramm der Fachplanung und steht nach Bau und Inbetriebnahme im Sinne des Verbraucherschutzes durch die wiederkehrende Beprobung auf dem Prüfstand. Umso wichtiger ist es, bereits in der Planungsphase das Risiko des Legionellenwachstums für das gewählte Konzept zur Trinkwassererwärmung und -verteilung zu bewerten. Das hier vorgestellte Temperatur-Stagnationszeit-Diagramm ermöglicht Aussagen zu einzelnen Be-reichen der Installation und hilft Planern, Schwachstellen einzuschätzen.

Für eine optimale Trinkwasserhygiene sind vor allem zwei Kriterien ausschlaggebend: der regelmäßige Wasseraustausch im gesamten Leitungssystem sowie die Vermeidung ungünstiger Temperaturbereiche in den täglichen Phasen der Zapfruhe in den Kaltwasser- und Warmwasserleitungen. Denn das Wachstum von Legionellen in Trinkwassersystemen wird im Wesentlichen durch lange Verweilzeiten des Wassers, also Stagnation in ungünstigen Temperaturbereichen von 25°C bis 55°C, begünstigt. Zu einem erhöhten Risiko für Legionellenwachstum kommt es dann, wenn beide Kriterien parallel auftreten.

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